Weihnachtskrippe

„Ich dachte daran, wie ich meinen Kindern eine Krippe kaufte. Es ist lange her. Bei einem Althändler fand ich sie, verstaubt in einer Ecke stehend. Sie stammte aus der Barockzeit. Es waren viele Figuren und ein Stall, alles war von bäuerlicher Hand in der Rhön geschnitzt und einmalig, keine große Kunst.“ So erinnerte sich Konrad Adenauer 1951 in seiner Weihnachtsansprache.
Die Krippe umfasst Maria und Josef mit dem Jesuskind, Ochse und Esel sowie 64 weitere Figuren. Dazu gehören zahlreiche Schafe und Hirten sowie die Heiligen Drei Könige, die mit geschmückten Kamelen und einem Elefanten zur Krippe kommen. Engel schauen schwebend auf die Krippenszene hinunter. Der liebevoll gestaltete Stall mit der Krippe für das Jesuskind steht im Zentrum der Szene.
Das Weihnachtsfest hatte für die Familie Adenauer eine besondere Bedeutung. Bis heute treffen sich die Nachkommen Konrad Adenauers am zweiten Weihnachtstag in Rhöndorf, um die Familientradition fortzuführen. Der erste Bundeskanzler hatte es sich so gewünscht:
„Ich möchte, dass es so weitergeht, Jahrzehnt um Jahrzehnt, Generation um Generation, dass diese Krippe noch lange Kindern erzählen möge von dem Wunder der Menschwerdung, dass sie erinnern möge an die Generationen, die sich schon an ihr erfreut haben, von deren leuchtenden Augen etwas Schimmer an ihr zu haften scheint.“
Nicht nur die jüngsten Generationen der Familie Adenauer, sondern alle, die das Adenauerhaus Rhöndorf in der Adventszeit besuchen, erfreuen sich an dieser besonderen Weihnachtskrippe, die jedes Jahr im Wohnzimmer aufgebaut wird.