Adenauerhaus Rhöndorf
Im Adenauerhaus Rhöndorf wird Zeitgeschichte zum unvergesslichen Erlebnis! Wer einmal durch Konrad Adenauers Garten schlendern, den spektakulären Blick über das Rheintal genießen und sehen möchte, wie der erste Bundeskanzler wohnte, ist hier richtig.
Die Kombination des historischen Wohnhauses und Gartens mit einer Ausstellung, in der Adenauers langes Leben anhand von faszinierenden Objekten und Medien erfahrbar wird, macht das Adenauerhaus zu einem einzigartigen Museum.
Rund um den Besuch
Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Alle Informationen zu Öffnungszeiten, Anfahrt und weiteren Rahmenbedingungen finden Sie hier.
Führungen und Workshops
Sie möchten mit einer Gruppe das Adenauerhaus besuchen? Unsere Führungen und Workshops sind kostenlos und eignen sich für alle Generationen und Schulformen.
Das Wohnhaus
Wie Adenauer lebte
Die Wohnräume lassen mit ihrer privaten Atmosphäre, knarzendem Parkettboden und tickenden Standuhren in die bürgerliche Wohnkultur der 1950er Jahre eintauchen. Historische Möbel, Gemälde und viele persönliche Erinnerungsstücke erzählen vom Menschen Konrad Adenauer, der sich hier von der politischen Arbeit erholte.
Adenauer bezog das Haus kurz vor Weihnachten 1937. Nachdem die Nationalsozialisten ihn aus seiner Heimatstadt vertrieben hatten, fand der ehemalige Kölner Oberbürgermeister hier ein neues Heim im Grünen für sich und seine große Familie.
Ab 1949 war das Haus privater Rückzugsort des Bundeskanzlers, aber auch Schauplatz wegweisender politischer Ereignisse: Auf der „Rhöndorfer Konferenz“ stellten Politiker der CDU und CSU die Weichen für die erste Regierungskoalition der Bundesrepublik. 1962 empfing Adenauer hier den französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle.
Im Rahmen einer Führung können Sie die Wohnräume im Erdgeschoss besichtigen. Weitere Räume, wie die „Kajüte“, ursprünglich eine Terrasse, die später überdacht und in das Haus einbezogen wurde, sowie das Esszimmer und das Schlafzimmer sind von außen einzusehen.
Der Garten
Adenauers grünes Paradies
Im terrassenartig angelegten Garten blüht eine bunte Vielfalt an Bäumen, Sträuchern und Blumen. Prägend sind die von Adenauer bevorzugten hochstämmigen Duftrosen.
Mit mediterranen Pflanzen, barocken Plastiken und Brunnen erinnert der Garten an das nördliche Italien. In Cadenabbia am Comer See, wo Adenauer seit 1957 regelmäßig seinen Urlaub verbrachte, lernte der Kanzler das Boccia-Spiel kennen. Es faszinierte ihn so sehr, dass er sich in seinem Rhöndorfer Garten eine Boccia-Bahn bauen ließ.
Auch die Idee zum Bau eines Pavillons brachte Adenauer aus Cadenabbia mit. Nach seinem Rücktritt vom Amt des Bundeskanzlers zeichnete er 1964 selbst die Skizzen für das Gartenhäuschen. Am dortigen Schreibtisch verfasste Adenauer seine Memoiren.
Die Ausstellung
Konrad Adenauer 1876-1967. Rheinländer, Deutscher, Europäer
Die Ausstellung ermöglicht eine Zeitreise durch fast 100 Jahre deutscher Geschichte, vom Kaiserreich über die Weimarer Republik und den Nationalsozialismus bis in die Ära der Bundesrepublik. Sie zeigt den Politiker und Staatsmann, aber auch den Familienvater, Gartenliebhaber und Erfinder Konrad Adenauer.
Adenauers langes Leben wird mit mehr als 500 Exponaten, Videos, Bildern und Medienstationen auf einer Fläche von 300 qm in Szene gesetzt. Texttafeln erläutern den historischen Kontext und lassen Adenauer in Zitaten selbst zu Wort kommen. Dabei stehen drei zentrale Bezugspunkte im Fokus: Adenauer als Rheinländer, Deutscher und überzeugter Europäer.
Ein Besuch der Ausstellung regt zum Nachdenken und zur Diskussion an: Mitstreitern, Widersachern und Protesten wird ebenso Raum gegeben wie kritischen und kontroversen Themen. Die Ausstellung kann mit einem Mediaguide erkundet werden.
Die Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus pflegt das Grab der Familie Adenauer auf dem Rhöndorfer Waldfriedhof. Hier wurde Konrad Adenauer nach seinem Tod am 19. April 1967 beigesetzt. Am Todestag und zu seinem Geburtstag am 5. Januar finden Kranzniederlegungen im Gedenken an Adenauer statt.
Ein etwa 15minütiger Spaziergang führt vom Adenauerhaus durch den Ortskern Rhöndorfs zum Waldfriedhof. Der Weg ist am oberen Ende sehr steil und erfordert etwas Kondition sowie festes Schuhwerk.
Mitten im idyllischen Weinort Rhöndorf am Fuße des Siebengebirges, liegt das Adenauerhaus in einer schönen Region, in der es viel zu sehen und erleben gibt. Dazu gehören auch weitere Orte mit Bezug zu Konrad Adenauer und zur Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.
Am Rhöndorfer Ziepchensplatz erinnert das Café Profittlich an Adenauers Streit mit dem Konditor und Bäckermeister Peter Profittlich über den Bau einer Seilbahn auf den Drachenfels, den der Gründungskanzler für sich entschied.
Im Weingut Broel diskutierte Adenauer bei manchem Glas Wein mit politischen Mitstreitern aus der nordrhein-westfälischen CDU über den demokratischen Neuanfang nach 1945.
Die Anfangsjahre der Bundesrepublik sind untrennbar mit dem Schauplatz Petersberg verbunden: Die Alliierten Hohen Kommissare hatten hier ihren Sitz. Adenauers Antrittsbesuch als Bundeskanzler ging als “Teppichszene” in die Geschichte ein. Seit den 1950er Jahren brachte die Bundesrepublik Deutschland auf dem Petersberg ihre Staatsgäste unter.
Im Museum Koenig fand 1948 die feierliche Eröffnung des Parlamentarischen Rats statt. Adenauer bezog nach seiner Wahl zum Bundeskanzler zunächst das Büro des Museumsdirektors, bevor das Kanzleramt im Palais Schaumburg eingerichtet werden konnte.
Am Bonner Weg der Demokratie macht das Haus der Geschichte die historischen Orte der Bonner Republik für die Öffentlichkeit zugänglich. Dazu gehören Palais Schaumburg, Kanzlerbungalow und Bundesrat.
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