Kapitolinische Wölfin
Diese Bronze-Plastik der Kapitolinischen Wölfin erhielt Konrad Adenauer im Juni 1951 als Gastgeschenk des Bürgermeisters von Rom. Die Reise nach Italien war sein erster offizieller Staatsbesuch als Bundeskanzler. Der Aufenthalt war nicht nur politisch ein Erfolg, auch privat zeigte sich Adenauer tief beeindruckt von der Schönheit und Kultur des Landes.
Trotz der Vielzahl von Terminen, die Adenauer während seiner zehntägigen Reise absolvierte, fand er ausreichend Zeit, Rom zu erkunden. Der Bundeskanzler besichtigte zahlreiche antike Stätten und Museen. Neben dem Kolosseum, dem Forum Romanum und einer Privataudienz bei Papst Pius XII. standen auch die Kapitolinischen Museen auf seinem Programm. Im Anschluss an diesen Besuch erhielt Adenauer die 22cm große Nachbildung der Kapitolinischen Wölfin, deren 75cm großes Original dort ausgestellt ist. Figuren der Wölfin, die der Sage nach Romulus und Remus, die Gründer der Stadt Rom, säugte und damit vor dem Verhungern rettete, sind bis heute ein beliebtes Souvenir. Adenauer nahm das Gastgeschenk mit in sein Wohnhaus in Rhöndorf. Dort erhielt es einen Ehrenplatz in seinem Frühstücksraum, der sogenannten Kajüte.
Trotz des engen Zeitplans war Adenauer während seines Italienaufenthalts bester Laune. Auf die Frage des Botschafter Brentanos, ob es ihm nicht zu anstrengend sei, antwortete der Bundeskanzler versonnen: „Ach wissen Sie, in Bonn ist es viel anstrengender und dafür weniger schön“.