Antike Tempelruine

Das Ölgemälde bietet dem Betrachter die Ansicht auf einen Teil des Parthenon auf der athenischen Akropolis, genauer auf die nordöstliche Ecke des Parthenon von innen gesehen. Es misst 50 x 40 cm, am unteren Bildrand verweisen rechts die Initialen W.S.C. auf den berühmten Maler.
Als Winston Churchill im Januar 1927 die Akropolis besuchte, ließ er es sich nicht nehmen, die Ruine des Parthenon zu malen. 1934 kehrte er zurück und besuchte die Akropolis ein weiteres Mal. Obwohl sein Gemälde der Tempelruine meist auf 1934 datiert wird, muss Churchill es 1927 gemalt oder zumindest zu dieser Zeit skizziert haben. Denn seit den 1920er Jahren wurde die nördliche Kolonnade des Parthenon aufwendig restauriert und eben diese Arbeiten waren 1931 bereits abgeschlossen. Hätte Churchill sein Bild also erst 1934 fertiggestellt, böte sich dem Betrachter ein anderer Blick.
Konrad Adenauer erhielt das Gemälde als ein Geschenk Churchills, der anlässlich des ihm am 10. Mai 1956 verliehenen Karlspreises nach Deutschland gereist war. Obwohl er selbst nicht zeichne, Aquarelle male oder in Öl arbeite, so der Bundeskanzler, verstünde er etwas von guten Bildern und wolle das wertvolle Geschenk immer in Ehren halten.
In Adenauers umfangreicher Sammlung von Kunstwerken, die hauptsächlich christliche Motive aufweist, handelt es sich bei der „Antiken Tempelruine“ um das einzige Bild mit einem klassischen Motiv. Es hängt heute in seinem Haus in Rhöndorf.