Nachruf

Trauer um den langjährigen Vorstandsvorsitzenden Manfred Speck
Manfred Speck steht in einem Ausstellungsraum neben einer Adenauer-Büste

Die Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus trauert um den langjährigen Vorsitzenden ihres Vorstands, Herrn Staatssekretär a.D. Manfred Speck, der am 30. Oktober 2023 im Alter von 77 Jahren verstorben ist.

Manfred Speck leitete die Geschicke der Stiftung von 2012 bis 2021 als ehrenamtlicher Vorsitzender des Vorstands. Für dieses Amt prädestinierte ihn nicht nur die tiefe Verwurzelung im Rheinland und im Siebengebirge, in das der gebürtige Neusser schon in jungen Jahren gelangte. Seine Nähe zum rheinischen Gründungskanzler Konrad Adenauer resultierte auch aus seinen Erfahrungen auf der politischen Bühne in Bonn. Als Chef der Leitungsgruppe im Bundeskanzleramt (1989 bis 1991) und Leiter der Abteilung innenpolitische Grundsatzfragen im Bundesministerium des Innern (1991 bis 1998) hat Manfred Speck an der inneren Ausgestaltung der deutschen Einheit mitgewirkt und so in Zeiten des Umbruchs deutsche Geschichte mitgestaltet. Da lag es nahe, dass er sich nach dem Eintritt in den Ruhestand der Erinnerung an Konrad Adenauer und den Anfängen der Bonner Republik verschrieb. Zugleich übernahm er an vielen weiteren Orten ehrenamtlich Verantwortung, unter anderem in der Sportstiftung NRW und der Kunststiftung NRW.

Als Vorstandsvorsitzender erwarb sich Manfred Speck nachhaltige Verdienste um die Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus. Unter seiner Ägide wurde die Dauerausstellung über Leben und Werk Adenauers völlig neukonzipiert und in eine zeitgemäße Form gebracht. Am 19. April 2017, pünktlich zum fünfzigsten Todestag Adenauers, konnte die Ausstellung der Öffentlichkeit übergeben werden. Damit waren die Voraussetzungen für eine moderne historisch-politische Bildungsarbeit geschaffen, die auch jüngere Zielgruppen adressiert. Auf die Idee, nach Abschluss dieses großen Projekts gleichsam die Hände in den Schoß zu legen, verfiel Manfred Speck freilich nicht: Schon richtete sich der Blick nach Berlin, wo derzeit eine neue Adenauerausstellung vorbereitet wird, für die er ebenfalls noch die Weichen stellte. Sein Vermächtnis besteht also in entscheidenden Zukunftsimpulsen, welche die Arbeit der Bundesstiftung noch lange prägen werden.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stiftung trauern auch um einen Vorstandsvorsitzenden, der bei seinen regelmäßigen Besuchen stets Zeit für persönliche Gespräche fand und sich um den inneren Zusammenhalt der Belegschaft kümmerte. Die Menschen, die in der Stiftung arbeiten, lagen ihm am Herzen.

Die Stiftung wird ihren ehemaligen Vorstandsvorsitzenden in ehrender und dankbarer Erinnerung behalten.