Adenauers Moskaureise 1955
Vor siebzig Jahren, im September 1955, trafen in Moskau erstmals Regierungsdelegationen der Bundesrepublik Deutschland und der Sowjetunion aufeinander. Am Ende der fünftätigen Verhandlungen einigte man sich auf die Aufnahme von diplomatischen Beziehungen im Gegenzug für die Rückkehr der letzten deutschen Kriegsgefangenen aus Russland. Für Bundeskanzler Konrad Adenauer sollte sich dieser Handel als großer innenpolitischer Erfolg herausstellen, obwohl die deutschlandpolitische Bilanz der Moskau-Reise ernüchternd ausfiel. Allerdings schlug sie, und hierin liegt ihre langfristige Bedeutung, das erste Kapitel der bundesrepublikanischen Ostpolitik auf.
Mehr über die Hintergründe, den Ablauf und die Folgen der Moskaureise ist in einem neuen Beitrag auf dem Webportal zu Konrad Adenauer zu erfahren. Verfasst wurde der Artikel von Holger Löttel, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus und Bearbeiter des neuen Editionsbandes zu Adenauers Ostpolitik.