Vortrag von Udo di Fabio

Eine Veranstaltung zu Ehren des Historikers Rudolf Morsey

Am Mittwoch, 4. Juni um 19 Uhr veranstaltet die Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus in Kooperation mit der Görres-Gesellschaft und der Kommission für Zeitgeschichte einen Abend zu Ehren des im Mai 2024 verstorbenen Rudolf Morsey. 

Udo Di Fabio, Richter des Bundesverfassungsgerichts a.D., spricht über das Thema „Vom Staatskirchenrecht zur Religionspolitik: Kooperation oder Konfrontation“. Der Historiker Thomas Brechenmacher (Universität Potsdam) erinnert in seiner Einführung an „Rudolf Morsey als Historiograph der Ära Adenauer“.

Rudolf Morsey, geb. am 16. Oktober 1927 in Recklinghausen, stand wie kaum ein zweiter Historiker für exzellente Forschungsarbeiten zum politischen Katholizismus und zur christlich geprägten Demokratie. 

Nach seinem durch Kriegsdienst und Kriegsgefangenschaft verzögerten Abitur studierte er an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster, wo er 1955 promoviert wurde. Er habilitierte sich 1965 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Im Jahr 1966 wurde er als Ordinarius für Neuere und Neueste Geschichte an die Julius-Maximilians-Universität Würzburg berufen; 1970 wechselte er an die Deutsche Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer, wo er zu seiner Emeritierung im Jahr 1996 wirkte – unter anderem als deren Rektor in den Jahren 1972 und 1973.

1962 war Morsey Mitbegründer der Kommission für Zeitgeschichte in Bonn, der er bis 2022 als Mitglied angehörte. Von 1977 bis 2003 war er Vizepräsident der Görres-Gesellschaft und erhielt im Jahr 2003 deren Ehrenring. 1970 wurde er in den neu konstituierten Beirat der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus berufen, dem er von 1988 bis 2001 vorsaß. 

Morsey galt als einer der besten Kenner Konrad Adenauers und betreute zusammen mit Hans-Peter Schwarz die Herausgabe von Adenauers Nachlass (Rhöndorfer Ausgabe). Nach 48jähriger Mitgliedschaft zog er sich 2018 zurück. Kein Gremienmitglied hat je länger in Rhöndorf gewirkt.

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